01.06.2007 Neukirch – Bikerparty

Wiedermal Freitags-Gehetze. Wir sitzen eine volle Stunde im Brauereihof auf den Instrumenten rum und warten, weil der Transporter noch im Lieferverkehr unterwegs ist. Dann geht aber alles reibungslos. Fast.

Auf Höhe Chemnitz fällt dem Frisör ein, daß er seinen Snare-Ständer vergessen hat. Er macht sich zum Obst und ruft beim Veranstalter an, ob der vielleicht einen einstecken hat. Oder jemanden kennt der einen einstecken hat. Der Veranstalter beeumelt sich ersma und hat natürlich beides nicht. Ich sach dazu, wenn wir eine halbprofessionelle Band sind weiß man jetzt zumindest, wer in welche Hälfte gehört.

Die Sitzordnung ist immer die gleiche. Hinwärts fahre ich den Transporter. Und weil man da vorn zu dritt drin sitzen kann erledigen der Frisör und der F das Biertrinken. Kennt jemand „Ein Colt für alle Fälle“? „Howie“ Frisör und „Jody“ F haben statt des Snareständers zumindest genug Bier eingepackt. Wir schaffen die ganze Strecke mit nur zwei Pinkelpausen.

Der Veranstaltungsort ist eine sehr ordentliche Bikerparty. Bühne und Tanzbereich sind überdacht. Der Frisör bastelt sich eine Art Snare-Ständer aus hauptsächlich Gaffa und verschiedenem Geröll. Hoffentlich sieht das keiner. Aber es funktioniert! Die Mugge läuft mehr oder weniger wie auf Biker-Parties üblich. So richtig interessiert es nicht die meisten, ob und wer da grad was spielt. Aber es gibt ja zum Glück immer eine Handvoll Enthusiasten, die die schiere Schwerstarbeit der Künstler zu schätzen wissen.

Nach der Mugge stellt der F fest, daß er seinen Schlafsack vergessen hat. (Ich erinnere an die beiden Band-Hälften!) In meinem will ich ihn nicht mit drin haben, weil er sich bestimmt immer hin und her wälzt oder so. Es läuft also darauf hinaus, daß die ganze nichtprofessionelle Bandhälfte heimfährt und der Rest (ich) die Stellung hält. Ich sitze noch eine Weile auf einem Sofa am Lagerfeuer, trinke die ganzen stehengebliebenen Bühnenbiers aus und bette mich dann auf die Ladefläche. Schööön!

Auf dem Heimweg am nächsten Tach braucht der Transporter noch einen Schluck Diesel, sonst schafft er denselben nicht. Aber in der ganzen Gegend ist keine Tanke am Weg. Bin sogar in Bischofswerda übern Markt geeiert, aber da war auch keine. Und noch geblitzt worden, in so nem Nest, grrrr. Zum Glück kenn ich in Dresden die eine oder andere günstige Tanke und komme somit wohlbehalten heim. Ein Glück, der ganze Kram kann auf dem Auto bleiben, kein Abladen nötig. Heute abend in Bad Köstritz mit Led Zeppelin!! Juhuu!