30.09.2023 Erfurt, Club From Hell

Hallo guten Morgen Sonnabend der 30. September 2023! Heute ist der Beginn unserer Thüringen-Tournee und der Tag des ersten Konzertes. Wir freuen uns auf den „Club From Hell“ in Erfurt.

Seit öchzig Jahren spielen wir in Erfurt ja in der Heiligen Mühle – Ostende der Stadt. Dort ist immer ausverkauft und der Wirt muss immer viele Leute wegschicken die nicht mehr reinpassen. Also daher der Versuch, einen zusätzlichen, größeren Veranstaltungsort zu finden, was mit dem Club am Westende der Stadt gelang. Eingefädelt und vermittelt von unserem alten Freund Frank Jacobi, Urgestein in Metalbandfotografie und seit Jahren Stammfotograf auf der Tarona Whisky Messe, wo wir dann auch den Gig mit dem Clubchef klarmachten.

Während mich noch so die Morgensonne bescheint klingelt das Telefon und der Erfurter Haustonmann Mike ist dran. Mit einem legendären Satz: „Kannst du mir mal eine GENAUE Uhrzeit sagen wann ihr ungefähr da seid?“

Kann ich ihm genau sagen und mache ich auch ungefähr. Um 14:30 Uhr trifft sich die ganze Kapelle in Tröbnitz. Die ganze Kapelle? Nein. Ein kleines Dorf in Gallien… Quatsch.

Nein. Der F kommt 15 Minuten später. Das macht er IMMER. Das hat er auch gemacht als er direkt neben dem Instrumentenlager gewohnt hat. Wir wissen das. Eine zeitlang haben wir versucht, zwei Startzeiten auszugeben, eine für die Band und eine für den F, 15 min früher. Aber das klappt nicht. Der merkt das irgendwie.

Wir anderen 4 laden also alles auf. Wir müssen diesmal wirklich alles aufladen, weil es für die ganze Tournee sein soll, nicht nur für den einen Abend. Und man kann ja nicht alles vorausplanen, was man an dem zweiten Veranstaltungsort dann so vorfindet.

Vergnügt fahren wir los, Transporter mit Rhythmusgruppe, mir am Steuer, Beauty-Mobil separat. Robin hat zur Fahrversorgung etwas Oktoberfestbier mitgebracht, welches die Kollegen verköstigen während ich noch keusch an meiner Kolle-Mate nuckele.

Die Ankunft erfolgt planmäßig. Der Club liegt etwas außerhalb, unweit Flugplatz. Es gibt nur einen einzigen Eingang – sowohl für Publikum als auch für Bandkram. Man kann aber gut da ranfahren. Robin war hier schon zu Gast und berichtet, dass selbst die Nightliner direkt so vor dem Club parken. Machen wir also auch so. Beim Abladen riecht es aus dem Etablissement unglaublich lecker nach Knoblauch. Hier wird wohl noch selbst gekocht. Bei diesem unserem ersten Eintritt in die unbekannten heiligen Hallen ist zunächst noch Orientierung nötig. Bei den oktoberfestbiergeschwängerten Kollegen äußert sich das in hektischer Suche nach dem Toilettentrakt. Beim mir äußert sich das in Suche nach dem Backstagebereich in der Hoffnung auf etwas herrenloses Bier. Backstage ist direkt neben der Bühne, ausreichend groß, mit Ledersofi und Tisch. Auf dem steht stilles Wasser im Shrinkpack. Auch unter dem Tisch ist nichts Auffälliges oder Appetitliches zu entdecken. Der Raum hat auch keine versteckten Nischen oder Kühlschränke. Nagut denk ich bei mir. Man muss ja auch nicht gleich immer von Anfang an und so. Dann baun wir eben erstmal auf.

Geht alles prima, Mike hat die Bühne schon perforiert, Kram ist schnell und gut reingebracht. Wie üblich versuche ich ganz schnell und vor allen anderen unser Backdrop anzubringen. Das ist das Bettlaken, auf dem „Crayfish“ draufsteht und was hinter Robin hängt. Das ist immer mein Job. Man kann dabei runterfallen und ich bin am entbehrlichsten. Aber die Haustechniker Mike und Marko wollen mich das nicht machen lassen.

„Nee gib mal her.“

„NEIN ich möchte nicht!“ (ich schäme mich sehr wegen des – ähm – Zustandes)

„Los gib her! Oh Gott! Was ist denn das für ein LAPPEN?“

„Naja, der hat die letzten 22 Jahre mit uns durchlebt…“

„Na das sieht man aber auch!“

„Wir wollten schon immer mal Ösen dran machen, und eine Verstärkung, hat nie geklappt…“

„Hhhrrrmpf.“

Zack und das Banner hängt oben.

Darauf der F: „Nun wo ihr es eh angefasst habt können wir euch ja auch sagen, dass da eine Katze reingepisst hat.“

Ich ergänze „Ganz zu schweigen von den ganzen Tieren, die da drin gestorben sind.“

Die unbeeindruckten Mike und Marko sind aber wohl Härteres gewohnt.

Beim übrigen Aufbau flutschen wir. Aber es zeigt sich wiedermal, dass der Engpass Robin mit dem Aufbau seiner kleinen Burg ist. Ich geh ihm zwar zur Hand. Wenn wir nicht selbst Ton machen hab ich – neben dem Backdrop – nur mein Mikro einzustöpseln. Also richte ich ihm die Schlagzeugteile vor. Trotzdem steht die Band rum und wartet 30 min bis das Drumset steht. Steffen hat die für alle Beteiligten unangenehme Angewohnheit, dabei die ganze Zeit lautstark auf seiner Gitarre rumzududeln. In diesem Fall wird er jedoch harsch von Mike zusammengestaucht und wir erleben eine äußerst angenehme gitarrenfreie Ruhe beim Aufbau. Wusste gar nicht wie das ist.

Soundcheck wird sehr gründlich und professionell vorgenommen. Unsere Vorband „Ugly Earthlings“ trifft währenddessen ein. Wir überlassen ihnen unser Drumset zur Mitnutzung und minimieren damit Umbauzeit. Zwischen Ende unseres und Beginn ihres Soundchecks ergibt sich kurz Zeit zum Hallosagen und Gespräch. Der Sänger – „Kutte“ – hatte in grauer Vorzeit zwei Konzerte für uns in Hessen organisiert. Und er erinnert mich daran, dass wir auch bereits diverse Festivalzeit zusammen im Campingstuhl verbracht haben. Die Welt ist klein. Während wir noch in Erinnerung schwelgen reißen mich lautstarke Rufe aus der Konversation, die irgendwie von oben kommen.

Tatsächlich – oben gegenüber der Bühne, oberhalb des Mischpultes, gibt es eine Empore. Darauf stehen drei Crayfishe und winken mit jeweils zwei BIERFLASCHEN in den Händen! Macht sechs Bierflaschen wer mitgerechnet hat. Richtiges Bier! Sie winken mich zur Eile. Ich breche im Satz ab und lasse die Earthlings ihren Soundcheck machen.

Es zeigt sich zunächst, dass es neben der Bühne einen schönen kleinen Innenhof gibt. Abendsonnig, bestuhlt, und manchmal werden hier auch Würstchen verkauft und so. Hier finden wir uns zusammen, ich bekomme eins von den mitgebrachten Biers, und wir fläzen uns entspannt in die Sonne. So geht’s doch auch. Drinnen läuft der gegnerische Soundcheck.

Stochen und Jeffen erzählen uns vom Vortag (Freitag) und von ihrem Auftritt mit ihrer Bon Jovi Coverband in der Behindertenwerkstatt, mit opulenten Publikumsreaktionen. Steffen hat einen Handy-Video-Mitschnitt und zeigt ihn. Da geht die Tür zum Veranstaltungsraum auf und Mike kommt nach beendetem Soundcheck raus. Er sagt – „Ich hab ma bissel Pussymusik angemacht.“ Aus der Anlage schallt Bon Jovi nach draußen…

Beim Versuch ein Abfläz-Foto von der ganzen Band in der Sonne zu machen zerdeppert Steffen eine Bierflasche und die dröppelt etwas über des F’s Hose. Der bekommt einen panischen Schreck weil er keine weitere mithat (Hose, nicht Bierflasche) und die ganze Tournee mit dieser fahren muss (wieder Hose). Aber bekleckert möchte er nicht aussehen. Ich verstehe das nicht ganz, denn da hängt ja der Bass davor. Aber er stürzt ins Keramikabteil um auszuwaschen. Er kommt zurück und der gesamte Schrittbereich sowie die Innenseiten der Oberschenkel bis zu den Knien sind nun nass. Es sieht genauso aus als ob einer oben Durst hatte, aber unten nicht mehr dicht ist. Viel besser ist das auch nicht. Steffen hat inzwischen neues Bier geholt.

Veranstalter Frank ist eingetroffen und wir besprechen die ganzen Abläufe. Für uns ist der Laden ja komplett neu und wir müssen lernen. Es gibt also die erhoffte Straßenbahn-Anbindung an Erfurt City, aber die letzte Bahn fährt 0:05. Mit 20-30 min Aus-Checken (= Bierdeckel bezahlen und Jacke holen) plus Fussweg heißt das 23:30 rum Spielschluss. Wir planen so. Kommt jetzt nicht durcheinander! Wir planen nicht unsere Flucht sondern machen uns Gedanken übers Publikum.

Und nun entdecke ich die geheimnisvolle Treppe zum ECHTEN Backstageraum! Junge! Das ist ja der Hammer! Da gibt es einen Wohlfühlbereich mit Sofasitzgruppe und Tisch, eine kleine Bar, Kaffeemaschine und Kühlschrank mit Kaltgetränken. Angrenzend einen Speiseraum mit zwei schweren Langtischen mit schweren Stühlen, so Artusmäßig. Herrlichst.

Umgehend werden auch die Speisen gereicht. Es gibt ein Geflügelcurry mit viel Gemüse, dazu Reis und einen Salat. Ich finde das erstens perfektes Muggen-Essen, weil es leicht im Magen liegt und man dann noch singen kann (haben die auch bedacht bestätigt mir der Veranstalter), zweitens schmeckt es gigantisch gut. Frank – falls Du das hier liest – ich hatte keine Gelegenheit die Küche zu kompromittieren oder wie das heißt. Bitte Knutsch ausrichten!

Nun haben wir aber zwei Köche in der Band. Und oftmals stochern die in Speisen nur so lustlos rum, welche wir anderen drei freudig verschlingen. Wir fragen Jochen – wie findest Du‘s denn? Und er sagt – och ja, ich esse sehr gerne Reis. Aus Sicht eines Koches war der Reis ja wohl eher die unproblematischste Komponente des Menüs. Das macht das zu einer sehr diplomatischen Antwort. Manchmal überrascht einen Jochen, trotz seines Alters. Wenigstens war er nicht unhöflich.

Während des lukullischen Mahls füllt sich das Venue. Und unten im Biergarten sitzen doch tatsächlich unsere Freunde von Harnstein, fast komplett angereist bis auf Fips, der nicht konnte. Das gibt ein Herzen und Küssen dass es eine Freude ist. Man hat sich lange nicht gesehen. Turbulente Jahre waren die letzten. Umso größer die Freude. Und noch etliche andere Freunde haben auch den Weg nach Erfurt-West und zu uns gefunden. Selbst alte Crayfish-Veteranen. Leider ist das dann immer so, dass man als Band während des Hauptteils des Abends naturgemäß selber sehr beschäftigt ist und hinterher auch noch. Und gar nicht viel Zeit hat für seine Freunde. Aber die sind das mittlerweile gewohnt.

Die Ugly Earthlings beginnen minutengenau nach Spielplan. Das zeichnet den Profi aus. Und die ballern mich komplett weg. Die machen das 100% gut. Sie spielen den ersten Auftritt mit dem – ich glaub – vierten neuen Schlagzeuger in kürzester Zeit (Spinal Earthlings. Ugly Tap.). Und es gibt zwar seltene Holperstellen. Aber das Fundament sitzt absolut. Ich hab selber schon mit zwei verschiedenen Bands Black Sabbath Songs gecovert. Und wenn man es gut machen will ist das keineswegs so einfach wie es vielleicht scheint. Das ist wie bei AC/DC. Also hier – mein Daumen komplett nach oben, hammermäßig! Merkt euch diese Band! Ich hab jetzt noch Black Sabbath-Ohrwürmer hängen von Songs die ich ewig nicht von Platte gehört hatte.

Währenddessen im Backstagebereich. Ich hatte vielleicht früher schon erwähnt, dass wir versuchen, die Aufgaben in der Band so ein bißchen nach körperlicher, geistiger und zeitlicher Fähigkeit gerecht zu verteilen. Es hat sich dadurch so ergeben, dass Jochen lediglich die Setlists für den jeweiligen Abend zusammenstellen muss. Jochen ist ein zu 100% analoger Mensch. Das bedeutet, er nutzt kein Internet, keine Computer, und nur analoge Telefonie. Fax wäre ok, aber da niemand mehr Faxe senden kann, sind an seinem Faxgerät Spinnweben dran. Und das Empfangspapier zerfällt.

Jochen schreibt die Setlists folgerichtig immer handschriftlich auf Karierpapier und kopiert sie dann irgendwo (Copyshop?) für uns andere. Die Vorgaben für seine Setlist-Erstellung sind durchaus nicht unkomplex. Wir haben über 50 Songs eingeübt. Und wir haben drei Kategorien von Songs:

A – Klassiker oder Dinger die wir sehr gut können, und ohne die wir nicht von der Bühne gehen

B – AC/DC Standards, die wir als Fundus verwenden je nachdem wie lange wir spielen sollen

C – entweder Exoten die nur den Auskenner verzücken, oder welche die sich als Rohrkrepierer erwiesen haben, aber wir können sie halt noch

Jochen bekommt nun zuerst die Vorgabe des jeweiligen Veranstalters. Die lautet zum Beispiel – 3 x 40 Minuten plus Zugaben. Solche Sets mit mindestens zwei Pausen werden von vielen Veranstaltern gefordert, weil AC/DC Publikum in den Pausen unheimlich viel Bier kauft. Zurück zum Thema. Jochen muss dann die Setlist bauen aus den Vorgaben: A muss eigentlich komplett rein. B sollte man rotierend einsetzen um die Band bei Laune zu halten. Und die wenigen Leute, die zu fast JEDEM Crayfish-Auftritt fahren. C ist gegebenenfalls das Sondergewürz, wenn nötig. Dabei muss noch auf halbwegs nachvollziehbare Spannungsbögen geachtet werden in der Dynamik. Es ist umso schwerer, das Publikum zu einer Party zu bewegen, je öfter man unterbrechen muss.

Das alles ist durchaus nicht leicht. Aber jedesmal Technik Auf- und Abladen, Muggen organisieren, mit Veranstaltern verhandeln, Verträge schreiben, kaputte Boxen löten, GEMA-Listen ausstellen, Plakate verpacken und verschicken, sich Gedanken über die angeschaffte Tontechnik machen und die organisieren, Druckdaten für eigene Geldscheine oder Plakate setzen, laufend irgendwas halbwegs Interessantes bei Social Media reinhauen, Controller für die PA programmieren, irgendwelche Tagebücher für die Website schreiben, die Termine eines Flohsackes von Band mit denen der Veranstalter verknüpfen, bei Auftritten das Problem des Klanges lösen, einen Proberaum bereit und warmhalten usw. ist auch nicht ganz von Pappe. Und das alles findet zu 100% ohne Jochen statt.

Jochen macht die Setlists.

Die letzten 6 Muggen haben wir mit immer der gleichen Setlist gespielt. Die Ersparnis sei ihm gegönnt, die Anforderungen waren jedesmal fast gleich. Diesmal jedoch gab ich ihm einen anderen Rahmen durch – 2 Stunden durchgespielt plus Zugaben. Das nach einer guten Vorband und aufgewärmtem Publikum. Jochen hat die gleiche dreiteilige Setlist zum siebten Mal mit und sagt – „Hast Du Gaffa dabei? Wir kleben die einfach zusammen und du streichst raus was du nicht spielen willst.“

Ich sag noch sinngemäß – „Jochen, du sollst dich ja nun auch nicht totarbeiten mit deinem Anteil an der Bandarbeit. Ich bin überrascht wie viel Arbeit du dir für den heutigen Abend gemacht hast.“ Das war ich wirklich. Wir machens dann notgedrungen nach Jochens Methode. Geht. Ist halt nicht schön für die nicht ganz wenigen Leute, die viele Crayfish-Konzerte besuchen und uns immer hinterherfahren (unsere Nachfahren sozusagen) und die keine Überraschungen erleben. Ihr lest hier warum das so ist.

Der Club ist zu rund 51% gefüllt, was ja nicht so schön ist. Oder doch, man freut sich heutzutage. Ich smalltalke noch mit dem Einlasser, der sich vorher gerade mit einem frisch vollen Maßkrug und einem Shotglas mit einer klaren Flüssigkeit unterhielt. Er meint, die Füllung des Clubs wäre recht normal, beachtet man die zeitgleichen Oktoberfeste in der Stadt. Die Leute versacken da halt und fahren dann nicht mehr raus zum Rock’n’Roll.

Die Ugly Earthlings sind fertig und der Umbau flutscht. Wir beginnen. Alles klappt. Der Club bzw. Marko am Lichtpult machen auch schönes Licht und schöne Effekte. Die Bühne hat – obwohl sie wirklich nicht riesig ist – endlich mal wieder eine schöne Größe, so dass ich nicht dauernd auf irgendwelche Boden-KI von irgendwelchen Kollegen trete.

Wir ziehen durch, und es macht auch mit dem knapp halbvollen Club Spaß. Es tauchen noch mehr alte Crayfish-Besucher auf. Einer kommt sogar mit einer Handvoll unserer selbstgedruckten Test-Dollars und schmeißt sie vor der Bühne in die Luft. Davon gabs gar nicht viele. Die neuen sind erst letzten Mittwoch aus der Druckerei eingetroffen und werden heute zum ersten Mal geschmissen. Eine Schande. Robin ist seit über 10 Jahren bei uns und so lange habe ich gebraucht das zu korrigieren auf dem Geld.

Vor der Bühne kniet ein Metal-Papa mit seiner kleinen Tochter. Und die üben zusammen Headbangen. Eigentlich zeigt eher sie ihm wie’s geht. Wir flaxen ein bißchen miteinander und dann kommt sie kurz mit auf die Bühne. Keine Sorge um den Nachwuchs also. Und Dankeschön an Freyja für bezaubernde Bühnenpräsenz!

Wir schaffen tatsächlich die rund 2,5 Stunden ohne dass einer pinkeln muss. Nur meine Stimme geht gegen Ende langsam in den Keller. Wir spielen inzwischen einfach zu selten, kein Training. Beim Abbauen halten wir uns vor Augen dass es morgen gleich weitergeht. So ist das eben auf einer Tournee. Ich habe Angst wegen meiner Stimme. Die Kollegen erteilen mir Sprechverbot bis morgen 17 Uhr.

Beim Abschiedsgespräch mit den Veranstalter-Eheleuten (?) am Tresen werden wir noch von jemandem bedrängt, bei dem wir spielen sollen wenn er in Gotha seinen Rost eröffnet (also er nennt das „Barbecue Grill Eröffnung“). Ich erkläre ihm dass das eher nicht unserem Profil entspricht und dass das dann fünfstellig kostet. Er meint das wäre völlig ok und wir müssten das unbedingt machen. Nie wieder von dem Mann gehört. Na sowas. Jeder, der in einer Band spielt, kennt diese Gestalten.

Heute ist schön, dass der Heimweg nur 1 Stunde ist, und dass wir den Transporter einfach abstellen können, abschließen und ins Bett plumpsen. Kein Abladen. Herrlich.

Ob ich morgen einen Ton rausbringe?